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Wanderung zur Uina Schlucht, oder wie man sich am Ersten richtigen Urlaubstag die Füße ruiniert!

Farina • Jan. 02, 2018

Nach einer ruhigen Nacht und einem tollen blick aufs Tal habe ich alles für die erste Wanderung fertig gemacht. Denn dieser Urlaub soll ja ein Wanderurlaub werden.

Eigentlich war geplant von Schlinig zur Uina Schlucht zu laufen. Nun stelle sich schon am Abend herraus, dass man auch von Watels, so hieß der Ort, mit dem Sessellift hinauf fahren und von dort hinüber laufen kann. Sicherheitshalber wurde morgens nochmal die Dame am Lift gefragt, ja das würde gehen und wäre auch schöner als von Schlinig. Also wurde eine Liftkarte für Berg- und Talfahrt gelöst. Die Jungs mussten nun also das erste Mal in ihrem Leben Sessellift fahren. Zum Glück gab es nicht nur den üblichen Bügel der das Hinausfallen verhindern soll, sondern auch noch eine Wetterschutzhaube. Nach anfänglicher Skepsis haben alle drei das super gemacht!

Oben angekommen folgen wir Weg 8, recht steil den Berg hinauf im Winter ist dies eine rote Skipiste. Auch hier gibt es bereits spannende Dinge zu bewundern, einen Wolf und einen Bären, guuut, nicht ganz lebendig und wohl zu einem Bogenschieß Parcours gehörend, finden die Jungs sie trotzdem ganz gruselig!

Bereits nach kurzer Zeit biegt der Weg links in einen kleinen Wald ab. Es war ein Winterwunderwald! Dieser Weg, naja vielleicht auch eher Pfad, denn zu zweit nebeneinander gehen war definitiv nicht möglich, schlängelt sich immer entlang des Hanges, mal auf mal abwärts. Durch Wäldchen, bis die Baumgrenze überschritten ist dann an Wiesen und Geröll entlang.

Immer den Schildern Richtung Sesvenna Hütte folgend wandern wir mit traumhaften Panorama. Nach einer kleinen Kupppe sprintet der Fred plötzlich los, ich brüll ihn reflexartig an, er dreht um und im nächsten Moment sehe ich sie, zwei Gämse! Großartig! Zum einen das der Fred sofort kehrt gemacht hat und zum anderen diese tollen Tiere in ihrem Habitat zu sehen. Leider sind sie hinterm nächsten Felsvorsprung verschwunden eh ich meinen Fotoapparat Schuss bereit hatte.
Bereits zu dieser frühen Zeit stellte ich fest das sich an meiner rechten Hacke eine Blase bildet. Also einmal Schuhe und Socken aus und die bei Lidl gekauften Blasenpflaster aufgeklebt. Denn ich stellte beim Socken wechsel fest, dass auch der Linke Hacken bereits gereizt ist also bekommt auch sie ein Pflaster. Aber das Ziel, die Uina Schlucht ruft, also weiter geht’s. Die Sesvenna Hütte bleibt links liegen und es geht auf die Schweizer Grenze zu.

Auf einem Hochplateau pfeifen die ersten Murmeltiere und bald hört und sieht man sie überall! Wie gut das die Jungs nicht wissen das Murmeltiere pfeifen, denn die Gucken ein paarmal in den Himmel, finden dort nix spannendes und dann ist es erstmal egal.
Leider wird das Wetter immer schlechter. Morgens beim losgehen war der Himmel noch strahlend blau, nun sind dunkle Wolken aufgezogen. Das Hochplateau zieht sich, und so richtig eben ist es auch nicht, es geht abwärts und mir schwant ich muss das später auch alles wieder hinauf. Allerdings sehen wir nun ständig Murmeltiere und so ist auch Zeit ein paar von ihnen abzulichten.

Mittlerweile sind die Wolken noch dichter geworden und der Wind hat zugenommen, das Fredchen friert, also kurze Pause. Das Fredchen anziehen und selber nochmal Socken wechseln. Oh Schreck, die Blasenpflaster haben nicht gehalten, dafür ist die Blase an der rechten Hacke größer geworden und sogar offen und an der Linken hat sich auch eine gebildet die schon offen ist, wo aber wenigstens die Haut noch drauf ist. Also neuer Versuch mit normalen Pflastern und Zähne zusammen beißen, die Schlucht ist zum Greifen nah!

Allerdings ist es auch schon ganz schön spät geworden, das Wetter meint es auch nicht gut und die Füße, na von denen wollen wir gar nicht erst anfangen. Also wird der Plan die Schlucht zu durchwandern umgeworfen und nur ein Blick hinein geworfen und dann ziemlich flink umgedreht. Schade, es wäre bestimmt sehr sehr beeindruckend gewesen, denn der Anfang war viel versprechend.

Das Wetter schlägt nun gänzlich um, es schneit!
Die Murmeltiere werden immer mutiger und die Fluchtdistanz kleiner, das führt dazu, dass die Jungs nun wissen das Murmeltiere pfeifen eh sie los rennen. Doof, nun muss ich nicht nur hingucken wo die Schmerzenden Füße hingesetzt werden, sondern auch noch das die Jungs kein Murmeltier zum Abendessen mitnehmen! Der Weg nimmt kein Ende und bei dem Wetter macht es auch plötzlich gar keinen Spaß mehr, die Füße tun ihr übriges. Einzig die Hoffnung vor Liftschluss wieder an der Bergstation zu sein um nicht auch noch die Strecke laufen zu müssen treibt voran. Es gibt nur noch eine winzige Pause auf dem Rückweg um ein paar Müsliriegel aus dem Rucksack zu fischen. Und dann heißt es laufen laufen laufen und tatsächlich um 16:30 kommt die Liftstation in Sichtweite, geschafft! Völlig fertig plummsen wir in den Sessellift. Der Fred schläft schon fast auf der Fahrt ein auch den Fiete hält es nicht mehr auf den Pfoten.

Die Füße sehen nach 24 km und 800 Hm rauf und wieder runter wirklich nicht gut aus! Aber geschafft ist geschafft!

Weil man sich Glück nicht herausfordern soll und sich zwei Nächte bei Verbotsschildern immer schlecht machen geht es noch weiter. Eine Pizza in einem Restaurant an der Straße und dann heißt es Nachtplatz suchen. Gar nicht so einfach auf dem Meraner Eck, also tut es für die Nacht auch ein Parkplatz in einem kleinen Ort.


Was haben wir gelernt?

Nur weil Wandersteifel in der Ebene bereits über hundert km perfekt mit den Füßen harmoniert haben, muss das in den Bergen noch lange nicht der Fall sein!

Bis zum nächsten Mal...

von Farina Mancino 31 März, 2022
Wieder sind drei Wochen ins Land gezogen. Drei Wochen in denen viel passiert ist und doch eigentlich nichts voran gegangen ist. Am Wohnmobil ist die Heizung immer noch nicht in Ordnung. Ich habe mittlerweile gefühlt das halbe Fahrzeug auseinander gebaut, denn die gute Alde Heizung hat irgendwo ein Leck. Aber ich finde es nicht. Seit letztem Wochenende ist das aber mal wieder nicht mehr ihr einziges Problem, sie zündet auf Gas auch nicht. Sprich, keine Heizung, kein Warmwasser im Fahrzeug. Dafür aber viele Nerven im Auto gelassen und eine tote Maus gefunden.
von Farina Mancino 11 März, 2022
Die ersten zwei Wochen ohne Arbeit sind rum, noch fühlt es sich fast an wie die meisten Urlaube in der Corona Zeit, man sitzt zu Hause und erledigt Dinge die liegengeblieben sind in der letzten Zeit.
von Farina Mancino 01 März, 2022
Nun ist es soweit, der letzte Arbeitstag ist vorbei! Es war sehr emotional, denn alle Kunden hatte noch einmal so liebe und Wertschätzende Worte für mich. Hier und da gab es kleine und Größere Geschenke, das hat den Abschied nicht einfacher gemacht. Von Tank- und Globetrottergutscheinen, über Reiseführer und einem Zuschuss zur Reisekasse bis zum Notfallkoffer, waren viele schöne Dinge dabei die mich auch in Zukunft stehts ein wenig wehmütig zurück denken lassen werden.
von Farina Mancino 11 Jan., 2022
Denn dieses Jahr ist es endlich so weit, mein großer Traum wird in Angriff genommen. Es soll mit den Viechern im Womo einmal um die Ostsee gehen, also grob jedenfalls. Denn ich werde nicht immer an direkt an der Ostsee lang fahren. Ich möchte auch an die Westküste von Norwegen und ans Nordkap. Auch das Landesinnere der bereisten Länder soll auf dem Plan stehen. Obwohl ich keinen wirklich Plan machen, sondern mich hauptsächlich treiben lassen will, gibt es natürlich immer ein paar Orte die man unbedingt besuchen möchte. Tipps werden natürlich auch gern entgegen genommen!
von Farina 06 Aug., 2019
Nach einer ruhigen Nacht haben wir ausgiebig und bei herrlicher Aussicht auf die Marmolata gefrühstückt. Denn wir haben viel vor. Wir werden heute ohne die Hunde ein Abenteuer in Angriff nehmen. Damit wir das tun können, passt meine Mutter auf die Jungs auf.
von Farina 04 Aug., 2019
Nach einem beeindruckenden Besuch in der Eisriesenwelt haben wir uns bei trübem Wetter auf den Weg zum Staller Sattel gemacht. Am Staller Sattel war ich in meinem letzten Urlaub in der Region schon, allerdings war dies sehr turbulent. Wer das noch einmal nachlesen möchte, findet den Eintrag dazu hier: https://www.blechkotheontour.de/beitragstitel1 Wir sind dieses Mal aus Norden auf den Staller Sattel gefahren. Und haben noch einen kleinen Spaziergang zum Grenzstein Hinter dem Restaurant am See gemacht um schon mal einen Fuss nach Italien rüber zu setzen.
von Farina 02 Aug., 2019
Diese Nacht haben wir nur sehr wenig Schlaf bekommen. Es gab heftige Windböen, die die Blechkothe ordentlich durchgeschüttelt haben, beim Nachbar Wohnmobil wurde die Scheibenabdeckung mehrfach davon geweht. Aber wie heftig es wirklich war, haben wir erst am Morgen gesehen, denn das Wohnmobil, das uns gegenüber Stand hatte der Wind aus seiner Parklücke geschoben.
von Farina 31 Juli, 2019
Nach einer ruhigen Nacht am Fuße des Obersalzberges haben wir uns entschlossen zu Fuß zum Kehlsteinhaus hinauf zu steigen. Das Kehlsteinhaus war eins der wichtigsten Gebäude am Obersalzberg zu Zeiten von Adolf Hitler. Dort hat er viele Staatschefs empfangen und es wurden viele Entscheidungen getroffen. Heute ist es wohl eins der meist Besuchten Sehenswürdigkeiten im Berchtesgadener Land. Es fahren dort alle 20-30 Minuten 5 vollbesetzte Linienbusse herauf und Spucken um die 200 Menschen aus aller Herren Ländern aus, entsprechend voll ist es oben.
von Farina 09 Juni, 2019
Der heutige Tag verläuft etwas anders, denn wir werden nicht wandern. In aller Frühe hat der Wecker geklingelt, denn mein Freund ist kurz vor acht am Flughafen in Salzburg gelandet und ich hatte versprochen ihn rechtzeitig dort abzuholen. Nun war aber an diesem Tage Ministertreffen in Salzburg und so verzögerte sich meine Ankunft am Flughafen doch etwas. So dass ich gerade auf den Parkplatz fuhr, als schon die Nachricht kam, wo ich denn sei? Ich war also just in time, aber immerhin brauchten wir so keine Parkgebühren bezahlen. Vom Flughafen ging es zum Salzburger Zoo. Wer dort auf dem Eck ist und Zoos mag, sollte unbedingt einen Abstecher unternehmen. Der Zoo ist wirklich schön Angelegt und bietet eine bunte Auswahl an Tieren, unter anderem ein wirklich großartiges Nashorngehege, das nicht nur mit Nashörnern besetzt ist.
von Farina 28 Mai, 2019
Nach einer sehr unruhigen Nacht, wegen eines heftigen Gewitters, sind wir nach Leogang gefahren. Wegen tiefer Bewölkung gab es noch ein entspanntes Frühstück und haben erst gegen 10:30 Uhr unsere sieben Sachen zusammen gepackt und uns mit der Gondel auf den Asitz kutschieren lassen. Die Aussicht war beschränkt, denn bis zur Mittelstation waren wir in den tief hängenden Wolken gefangen, doch bei der Ausfahrt aus der Mittelstation wurden wir von der Sonne begrüßt und hatten ab sofort eine herrliche Aussicht.
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